Exekutive Funktionen
Ein Begriff, der schon lange in aller Munde ist. Aber was steckt eigentlich hinter diesem Begriff?
Was sind die Exekutiven Funktionen?
Exekutive Funktionen sind kognitive Prozesse, die uns helfen, unser Verhalten zu steuern und zu organisieren. Sie sind im Alltag unverzichtbar, um unseren Impulsen zu widerstehen, Eigeninitiative zu zeigen, unsere Emotionen zu steuern, uns an Veränderungen anzupassen, neue Aufgaben zu bewältigen, unsere Sprache und unser Denken zu strukturieren… Exekutive Funktionen umfassen also Fähigkeiten wie Planung, Problemlösung, Arbeitsgedächtnis, Flexibilität und Impulskontrolle.
Impulskontrolle
Es handelt sich um die Fähigkeit, die es uns ermöglicht:
- Ablenkungen auszublenden
- Einem Wunsch, einem Automatismus oder einem Impuls zu widerstehen
- Das eigene Verhalten im richtigen Moment zu stoppen
- Durchzuhalten
- Warten zu können
- Die eigene Arbeit zu überprüfen
Arbeitsgedächtnis
Es handelt sich um die Fähigkeit:
- Informationen während der Ausführung einer Aufgabe im Gedächtnis zu behalten
- Informationen während der Bearbeitung einer Aufgabe fortlaufend zu aktualisieren (z. B. beim Kopfrechnen aktualisiere ich die Informationen Schritt für Schritt, während ich die Rechenoperationen im Kopf durchführe).
Flexibilität
Es handelt sich um die Fähigkeit:
- Von einer Aktivität oder Vorgehensweise zu einer anderen zu wechseln
- Flexibilität bei der Lösung eines Problems zu zeigen (d.h. ein Problem aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten; wenn meine Vorgehensweise nicht funktioniert, ändere ich sie und probiere etwas anderes aus).
Exekutive Funktionen = Dirigent eines Orchesters
Die exekutiven Funktionen können mit dem Dirigenten eines Orchesters verglichen werden. Ein Dirigent koordiniert die verschiedenen Musiker, damit sie harmonisch zusammen spielen. Ähnlich koordinieren exekutive Funktionen verschiedene mentale Prozesse, um zielgerichtetes und angepasstes Verhalten zu ermöglichen. Ohne diese „Dirigenten“ könnten unsere Gedanken und Handlungen chaotisch und unorganisiert sein. Die exekutiven Funktionen sind also wie ein „Dirigent“, der unsere Gedanken, unser Verhalten und unsere Emotionen steuert.



